Was darf ich für Blumen und Wildkräuter in der Natur pflücken?
Überall blüht und grünt es – es ist nämlich Sommer, sodass die Natur verwöhnt uns mit den schönsten Farben und Gerüchen. Manche davon möchten wir wenngleich nur zu gern mit nach Hause nehmen. Doch grundsätzlich lautet die Regel, dass nichts aus der Natur entnommen werden darf. Eine Ausnahme ist die „Handstraußregelung“, die besagt, dass Heilkräuter, Zweige, Blumen uvm. in geringen Mengen und für den persönlichen Bedarf mitgenommen werden können, außer es handelt sich hierbei um gefährdete Arten. Welche Blumen Sie beim nächsten Spaziergang mit den Liebsten pflücken dürfen und an welchen Wildkräutern Sie keinesfalls vorbeigehen sollten, erfahren Sie jetzt:
BLUMEN, DIE IM SOMMER GEPFLÜCKT WERDEN KÖNNEN:
- LAVENDEL
- DAHLIE
- KORNBLUME
- WIESENSCHAUMKRAUT
- GOLDRUTE
- KLATSCHMOHN
- GLADIEOLEN
TIPP: Pflücken Sie noch nicht komplett geöffnete Stauden, sodass Ihr Blumenbouquet länger hält. Schneiden Sie die Blumen frisch zu und stellen Sie sie anschließend in sauberes Wasser.
WILDBLUMEN, DIE DEM BESONDEREN ARTENSCHUTZ UNTERLIEGEN, UND NICHT GEPFLÜCKT WERDEN DÜRFEN, SIND:
- SCHACHBLUME
- BLAUSTERN
- EISENHUT
- ORCHIDEEN
- TULPEN
- NARZISSEN
- ENZIAN
- SCHWERTLILIE
- NELKE
Wildkräuter für Körper und Küche
Egal ob im Stadtpark, auf Feldwegen oder im Wald: Wenn man sie einmal kennt, finden sich Wildkräuter überall. Allerdings sind diese nicht alle essbar, sodass Sie diese mit Bedacht sammeln müssen. Ein Tipp: Pflücken Sie fernab von befahrenen Straßen und Hundewegen.
Wildkräuter, die sich besonders gut in der Küche machen:
-> Oregano: natürliches Antibiotikum; beliebtes Gewürz in der mediterranen Küche, z.B. auf Pizza oder in Tomatensauce
-> Rot-Klee: verbessert den Blutfluss und wirkt entzündungshemmend; schmeckt auch erfrischend als Limonade
-> Mädesüß: wirkt leicht antientzündlich und schmerzlindernd. Damit können Sie in der Küche Vanille ersetzen oder allgemein als Süßungsmittel verwenden
-> Wilde-Möhre-Blätter: als Heilkraut bei Durchfall oder Nierenbeschwerden; in der Küche als Gewürz für Suppen einsetzbar
-> Brennnessel: als Heilpflanze bei Harn-, Nieren- und Gelenkbeschwerden; beim Kochen z. B. als Spinat-Ersatz
GUT ZU WISSEN:
Spezielle Apps helfen Ihnen, während des Spaziergangs Pflanzen, Kräuter, Bäume, Pilze uvm. richtig einzuordnen und zu unterscheiden. Kostenlos erhältlich sind somit z. B. PlantNet, Flora Incognita sowie iNaturalist. So kann ein Sonntagsspaziergang mit den Kleinsten etwas aufregender gestaltet werden, indem man sich gemeinsam auf die Suche nach Genießbaren aus der Natur macht. Und auch wenn Sie sich am Ende doch nicht trauen, wilde Kräuter mit nach Hause zu nehmen, oder die schönen Blumen lieber Nutztieren, Vögeln und Insekten überlassen: Etwas lernen werden Sie dabei allemal.
Weitere interessante Beiträge wie „Blumen und Wildkräuter: Das dürfen Sie pflücken“ finden Sie in unserer Rubrik „Zusammenzeit“. https://www.schoenejahre.de/kategorie/zusammenzeit/