Saint-Cado und der Ria Étel – Zahlreiche Buchten, Sandstrände, zerklüftete Steilküsten und weit ins Meer ragende Felsvorsprünge prägen die unverwechselbare bretonische Landschaft. Malerische Dörfer und beeindruckende Küstenstraßen runden das Bild ab und lassen die Halbinsel im Westen des französischen Festlandes zu einem äußerst beliebten Reiseziel werden. Im Norden grenzt sie an den Ärmelkanal und die Süd- und Westküste ist vom tosenden Atlantik umgeben. Und genau in dieser herrlichen Landschaft befindet sich die Insel Saint-Cado am Ria Étel.
Der Ria Étel ist ein von mehreren Wasserläufen durchzogener Meerbusen. Das Binnenmeer erstreckt sich über eine Fläche von 22 Quadratkilometern und liegt zwischen den Städten Lorient und Vannes. In der Bucht des Ria Étel sind viele Inselchen angesiedelt und die Mündung wird durch die Treibsandbank „Barre d’Étel“ verschlossen. Im Wechselspiel zwischen Ebbe und Flut werden dem Betrachter immer wieder neue Naturschauspiele geboten. Ebenso verändert sich in Abhängigkeit vom jeweiligen Lichteinfall die landschaftliche Szenerie. Dieser Landstrich zählt mit seinen Austernzuchten, Halbinseln und Moorlandschaften zu den schönsten des Landes. Bunte Boote liegen in charmanten kleinen Buchten vor Anker und schaukeln im Takt der leichten Wellenbewegungen hin und her.
Austernzucht und eine ruhmreiche Vergangenheit
Mitten im Fluss auf einer kleinen Insel, die durch eine Brücke mit dem Festland verbunden ist, erfolgte der Erbau des Weilers Saint-Cado. Die winzige Wohnsiedlung besteht aus malerischen Fischerhäusern und einer sehenswerten romanischen Kapelle, die während der Saison täglich geöffnet ist. Wenn die langsam untergehende Sonne die Umgebung in ein rötliches Licht taucht, ist der Anblick noch mal so schön. Die scheinbar unberührte Landschaft lässt sich zu Fuß, mit dem Mountainbike oder optional auch auf dem Rücken eines Pferdes erkunden. Dabei lassen sich zahlreiche Reiher, Kormorane, Austernfischer, Strandläufer und Seeschwalben beobachten.
Die Gegend ist ebenfalls für ihre Austernzuchten bekannt und anlässlich eines Besuchs sollte die berühmte Étel-Flussauster unbedingt gekostet werden. Sie ist der Stolz der Region. Neben diesem kulinarischen Highlight werden Strandaustern sowie Mies- und Herzmuscheln angeboten. In früheren Zeiten war das Dorf Étel der bedeutendste Thunfischhafen des Atlantiks. Jedes Jahr im Sommer feiert man das traditionelle Thunfischfest in Erinnerung an diese ruhmreiche Vergangenheit. Die Klänge der zahlreichen Dudelsäcke und Bombarden, ein typisches Blasinstrument der Bretagne, ziehen dann über das Land. Ein Fest, das Du dir nicht entgehen lassen solltest.
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