Mit dem Nachlass Träume schenken
Wenn Ludwig Becker* seinen Garten betrachtet, fällt sein Blick zuerst auf einen ganz besonderen Apfelbaum. Über die Jahre hat er beobachtet, wie aus dem Sprössling eine ausgewachsene Pflanze wurde. Es ist der Apfelbaum, den der 70-Jährige mit seiner Frau Simone beim Einzug pflanzte. In der Zwischenzeit haben sich weitere Obstbäume zu ihm gesellt, aus dem Boden ragen Rosenbüsche und die liebevoll angelegten Beete strotzen vor Gemüse. Nicht nur der Garten, auch das Haus ist gepflegt. Als sich das Ehepaar gemeinsam den Traum vom Eigenheim verwirklichte, nahm der gelernte Schreiner vieles selbst in die Hand.
Als Simone Becker an Alzheimer erkrankt, pflegt ihr Mann sie zu Hause. Nach ihrem Tod beschließt Ludwig Becker, sich im Sinne seiner Frau um den Nachlass zu kümmern. „Es war immer unser Herzenswunsch, Kindern mit unserem Testament Träume zu ermöglichen“, erklärt er. Ihm kommt der SOS-Kinderdorf e.V. in den Sinn, für den er und seine Frau lange gespendet hatten. Der 70-Jährige schätzt das Konzept der Familienzentren und die ambulanten Angebote des Vereins. „Die gesamte Familie wird gestärkt. Jeder bekommt die Hilfe, die er benötigt“, sagt er. Dabei erinnert er sich an seine Kindheit und an Freunde, „die es nicht so guthatten“ und von solchen Angeboten profitiert hätten.
In einem Beratungsgespräch informiert sich der 70-Jährige über die Möglichkeiten den SOS-Kinderdorf e. V. testamentarisch zu bedenken. Eine Mitarbeiterin erklärt ihm, wie der Verein die Vorstellungen der Erblasser umsetzt. Ludwig Becker wünscht sich, dass sich jemand um sein Haus und das dazugehörige Grundstück kümmert und den Apfelbaum pflegt. Beim SOS-Kinderdorf e.V. ist er sich sicher, dass sein letzter Wille in seinem Sinne erfüllt wird.
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*Namen, Abbildungen und Details wurden zum Schutz der Personen geändert.
Fotos: ©SOS-Kinderdorf e.V. / Andre Kirsch